Divinitydreams
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"Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, dass das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist, als die Welt des Traumes."
(Salvador Dali)
Träumen Tiere?
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Prof. Stanley Coren: "Tiere träumen"
Welche Botschaften bringen uns die Tiere? Jedes Tier spiegelt uns ein anderes emotionales Verhalten. Es kann ein Hinweis sein, wie es gerade ist, wie es war oder wie es sein darf. Der Schlüssel liegt im Kontext und in der Folge der Traumbilder, wie bei allem was uns im Traum begegnet. Was habe ich für eine persönliche Beziehung zu diesem Tier, hatte ich selbst einmal so ein Tier, wie lebte ich zu dieser Zeit? Ist das charakteristische Verhalten dieses Tieres gerade förderlich oder hinderlich für mich? Jedes Detail ist wichtig, die Farbe, die Anzahl, das Miteinander der anderen Traumsymbole, die Umgebung ...
Es gibt wohl kaum ein Lebewesen, das eine solche Zartheit, Farbenfreude und zauberhafte Leichtigkeit in uns zum Klingen bringt, wie der Schmetterling. Schon als Kinder waren wir voller Ehrfurcht, wenn sich eins dieser farbigen Wesen für einen Moment auf unserer Hand niederließ. Nun, was bringt uns dieses Wesen für eine Botschaft? Im Raupenstadium frisst die Raupe ständig, das entspricht in uns dem psychisch-geistigen Raum des Aufnehmens von Erfahrungen aller Art, ohne noch die geringste Ahnung davon zu haben, zu welcher Metamorphose wir fähig sind. Nach einer langen Phase des scheinbaren Stillstandes, in dem wir die Erfahrungen gründlich verdaut haben, befreien wir uns dann aus eigener Kraft aus der Enge eines "Lebens-Kokons" hinaus in eine größere Leichtigkeit. Wie ist es um meine Leichtigkeit gerade bestellt? Ist mir leicht, bunt und froh zumute im Herz? Habe ich den geistigen Zustand der Freiheit und Leichtigkeit in gewissen Dingen erreicht? Aus welcher Enge und Angst gilt es sich zu befreien? Davon erzählt uns der Schmetterling.
Pferde, edle Gefäße göttlicher Energie! Voller Vitalität und Bewegungsfreude zeigen sie uns im Traum, in welcher Gangart wir gerade unterwegs sind. Geben wir zu sehr die Sporen, haben wir die Zügel in der Hand oder lassen wir sie schleifen? Galoppieren wir kopflos dahin oder sind wir Herr unserer Vitalität? Reiter wissen um die hochsensible Wahrnehmung der Pferde, wie sie auf die kleinste Bewegung, das zarteste Geräusch oder gar auf einen Gedanken ihres Reiters reagieren. Wie ist es um meine Vitalität bestellt? Wie feinfühlig gehe ich mit mir selbst und meinen inneren Impulsen um? Davon erzählt uns das Pferd.
Was ist das Wesen eines Fuchses, was zeichnet ihn aus und welches emotionale Verhalten spiegelt er uns? Ein Fuchs gräbt sich mit großem Geschick unterirdische Fluchtwege und Höhlen, um seinem Jäger zu entgehen. Dorthin kann er sich zurückziehen und Sicherheit finden. In welchen Situationen im Leben verschwinden wir durch seelische Notausgänge und verkriechen uns in unser inneres Höhlensystem, anstatt uns zu stellen? Wer ist unser Jäger? Gar wir selbst, ein Anteil von uns selbst, der größere Freiheit anstrebt? Aus welcher Zeit stammt dieses Verhalten? Der Fuchs gilt als Seelenführer der Kinder, so wie im alten Ägypten "Upuaut", der Schakal-Gott als Öffner der Wege galt. In der Kindheit lernen wir Fluchtwege zu graben, um uns zu schützen vor Angriffen, Kälte, Zurückweisung und Verletzung. Die Höhlen sind Schutzhaltungen und Rollen in die wir fliehen z. B. als Klassenclown. Diese Strategie sicherte uns das Überleben und war ein kluger Schachzug. Als Erwachsene müssen wir lernen, dass diese Strategie heute nicht mehr förderlich, sondern hinderlich wird und uns stellen, um größere Liebe zur Freiheit zu leben. Was denken Sie nun über einen toten Fuchs im Traum?
Anhand eines Haushuhn und eines Eisvogels kann man gut Freiheitsstufen erkennen, die auch dem Menschen innewohnen. Ein Haus-Huhn, das in seinem Gehege herumflattert, vom Menschen gefüttert wird und Eier für andere legt, ist in seiner Freiheit noch kleiner als der Eisvogel, der schon frei umherfliegt und sich punktgenau seine eigene, lebendige Nahrung sucht. Auch trägt er schon, wenn er noch ein "kleiner gefederter Passagier im Ei" ist, den perfekten Bauplan für sein Nest und eine Sternenkarte bei sich, um rechtzeitig in wärmere Gefilde aufzubrechen, wenn der Winter naht.
Im Traum geht es dann um dieses Thema: "Flattere" ich ständig in einem bestimmten Lebensbereich vom einen zum anderen und lebe in ständiger Fürsorge für andere oder habe ich mir schon eine größere Freiheit für mich selbst erarbeitet?
So spiegelt uns die Tierwelt zunächst - vereinfacht ausgedrückt - unser emotionales Verhalten und die Stufen, auf denen wir uns gerade in bestimmten Alltagssituationen bewegen.
Es ist jedoch von entscheidender Bedeutung, in welchem Kontext und an welcher Stelle im Traum das jeweilige Tier die Bühne betritt.
Im Grunde könnte man die ganze Menschwerdung als Weg "vom Fisch über das Lamm zum Löwen" beschreiben. Der Fisch, der als erstes Wirbeltier in der Evolution die Entwicklung bis zum Menschen auslöst, durchzieht die Gewässer unserer Erde, die für unseren bewegten Gefühlsbereich stehen. Aus den Bedürfnissen, die man fühlt (Fisch), entwickelt man eine Vorstellung, wie man diesen Bedürfnissen Gestalt geben könnte. Dazu braucht man oft noch die Sicherheit und Bestätigung einer Gruppe (Lamm). Bis man in der Lage ist, ganz souverän seine Bedürfnisse zu leben, auch gegen äußere Widerstände (Löwe).